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Kommunikation ist der Schlüssel für die Gewinnung und Bindung von Fachkräften

Die historischen Räumlichkeiten von Haus Ingenray in Pont boten die Kulisse für das jüngste Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Kooperation mit der Stadt Geldern. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Fachkräftemangel: Herausforderungen und zukunftsweisende Lösungsansätze“. Auch dieses Mal gab es für die Unternehmerinnen und Unternehmer wieder zahlreiche Tipps für die Personalrekrutierung und -bindung.

Eröffnet wurde das Unternehmerfrühstück durch Bürgermeister Sven Kaiser, der den Teilnehmenden aktuelle lokale Themen vorstellte. Erfreut zeigte sich Kaiser über die erfolgreiche Vermarktung von Grundstücken im Gewerbegebiet Pannofen, „es sind nur noch wenige Parzellen frei“, sagte der Bürgermeister. Auf die ausgeschriebene Stelle der Wirtschaftsförderung habe sich ein „guter Bewerberpool“ gemeldet. Herausfordernd bleibe für die Städte auch in näherer Zukunft die kommunale Finanzlage, aber auch die schlecht funktionierende Bahnverbindung RE 10 („Niersexpress“). Hier haben bereits Gespräche mit der Transdev Rhein-Ruhr, dem Betreiber der Bahnstrecke, stattgefunden.

Anschließend stellte Geschäftsführerin Brigitte Jansen den Gästen die vielfältigen Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung vor und lud sie ein, den Kontakt dorthin zu suchen, wenn Bedarf an Beratung, Unterstützung und Information besteht oder der Kontakt zur Hochschule Rhein-Waal gesucht wird.

Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der auch für den Kreis Kleve zuständigen Agentur für Arbeit Wesel, und Andrea Schwan, Fachbereichsleiterin Jugend, Soziales und Jobcenter Kreis Kleve, präsentierten verschiedene Angebote für Unternehmerinnen und Unternehmer. Sascha Bongertmann sowie Nils Heuer von der Agentur für Arbeit und Max Jürgens vom Jobcenter Kreis Kleve stellten den Unternehmerinnen und Unternehmern hilfreiche Unterstützungsmöglichkeiten vor - von der Beschäftigtenqualifizierung über den Job-Turbo bis zur Fachkräfte-Gewinnung aus dem Ausland.

In einer Gesprächsrunde, moderiert durch Andrea Franken, ging es anschließend um Erfolg bringende Maßnahmen beim Recruiting. Bei der „Am See Park Janssen Gmbh“ sind an drei Standorten in Geldern insgesamt 180 Mitarbeitende beschäftigt, darunter Hotelfachkräfte, Köchinnen und Köche, Fitnesstrainerinnen und
-trainer, Restaurantfachleute sowie 16 Auszubildende. „Wir schreiben dauerhaft Stellen aus, auch wenn diese aktuell noch besetzt sind. Das geschieht ausschließlich digital“, erläuterte Geschäftsführer Marc Janssen. Bei der Gewinnung aber auch der Bindung von Mitarbeitenden, sei eine gute Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Janssen: „Wir versuchen, frühzeitig zu erfahren, wo der Schuh drückt.“ Prokuristin Annika Hartmann vertrat die L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, die aktuell 235 Beschäftigte zählt und auf 280 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann. Um die offenen Stellen zu besetzen, ist das Unternehmen oft auf Jobbörsen vertreten, bedient aber auch mehrere Social-Media-Kanäle. „Wir arbeiten zudem eng mit der Agentur für Arbeit zusammen, die uns sehr gut berät“, betonte Hartmann. Die zahlreichen Gesundheits- bzw. Präventionsangebote und eine Duz-Kultur im Unternehmen kämen bei den Mitarbeitenden gut an. Bürgermeister Sven Kaiser leitet eine Verwaltung mit mehr als 500 Beschäftigten. Auch dort sei das „Du“ inzwischen Standard. „Wir versuchen, Hierarchien und Formalismus abzubauen“, sagte der Bürgermeister. Interne Veranstaltungen wie ein gemeinsames Grillen oder ein Weckmannfrühstück in der Weihnachtszeit, die es bei der Stadt Geldern beispielsweise seit einiger Zeit gibt, seien hilfreich, um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern, so Kaisers abschließende Empfehlung.

Anmeldungen für die nächsten Unternehmerfrühstücke nimmt die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve gerne im Veranstaltungskalender online unter www.wfg-kreis-kleve.de entgegen.