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Beim Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve erfuhren die Gäste neueste Entwicklungen aus der Gemeinde und aus dem Kreis

Kreis Kleve – Bedburg-Hau – Volles Haus im Restaurant Post Moyland. Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zum gemeinsamen Frühstück gefolgt und erlebten einen informativen Vormittag bei interessanten Vorträgen und anschließenden guten Gesprächen.

Stephan Reinders, Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, eröffnete die Vortragsrunde mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr und einem Ausblick auf die Vorhaben, die im Jahr 2024 und in den Folgejahren dort umgesetzt werden sollen. So berichtete Reinders, dass sich die Einwohnerzahl der Gemeinde in den vergangenen vier Jahren positiv entwickelt habe und von rund 13.000 auf aktuell rund 13.400 Bürger angestiegen sei. Dies sei unter anderem der Fertigstellung des Baugebietes Ziegelhütte II zu verdanken, in dem 64 Einfamilien- und 16 Mehrfamilienhäuser entstanden seien. Finanziell investiert habe die Gemeinde unter anderem in das Feuerwehrgerätehaus in Huisberden mit rund 1,4 Millionen Euro Baukosten und in die Mehrzweckhalle Till mit 750.000 Euro Baukosten. Bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr ging Reinders auch auf den Weihnachtsmarkt Schloss Moyland ein, der nach der Corona-Pause mit 34.400 Besuchern im Jahr 2022 und 38.200 Besuchern im vergangenen Jahr sehr guten Zuspruch erfahren habe.

Künftig werde die Gemeinde vor allem auch die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbauflächen vorantreiben, so der Bürgermeister. So sollen in den kommenden Jahren an der Querallee ein rund sechs Hektar großes Gewerbegebiet und in Hau-Süd ein rund acht Hektar umfassendes Gewerbegebiet entstehen. Weitere Wohnbauflächen sollen mittelfristig in Qualburg (zwölf Wohneinheiten) und in Hasselt (24 Wohneinheiten) auf den Markt gebracht werden. Ebenfalls wolle die Gemeinde unter anderem in den Ausbau des Offenen-Ganztag-Bereichs an der Grundschule Schneppenbaum, in den Neubau der Grundschule Hau, in die Sanierung des Hallenbads und in eine neue Halle für den Bauhof investieren.

Geschäftsführerin Brigitte Jansen stellte den Gästen die Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung vor und lud sie ein, den Kontakt dorthin zu suchen, wenn Bedarf an Unterstützung, Information oder Kontakt zur Hochschule Rhein-Waal besteht. Jansen appellierte an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre Zuversicht nicht zu verlieren, auch wenn die Herausforderungen, wie beispielsweise der Fachkräftemangel, zurzeit groß seien.  

Hauptredner beim Unternehmerfrühstück war Landrat Christoph Gerwers. Unter dem Titel „Da steckt der Landrat dahinter“ lieferte er den Unternehmerinnen und Unternehmern Einblicke in seinen Arbeitsalltag und in die Aufgaben der Kreisverwaltung. Die Kreisverwaltung sei eine moderne Dienstleistungsbehörde, in der die Digitalisierung immer weiter vorangetrieben werde, so der Landrat. Die Einreichung von aktuell 269 verschiedenen Anträgen sei bereits online möglich, und es würden immer mehr, sagte Gerwers. Der Landrat engagiere sich, gemeinsam mit Politik und Verwaltung, dafür, eine gute hausärztliche und stationäre Versorgung im Kreis Kleve sicherzustellen, die Mobilitäts- und Energiewende umzusetzen und den Klimaschutz voranzutreiben. Auch in die Bildung habe der Kreis intensiv investiert, etwa durch umfangreiche Baumaßnahmen an den Berufskollegs. Leider, so Gerwers, gebe es aber auch Umstände, die dringender Verbesserung bedürften. So sei die Unzuverlässigkeit der Bahnlinie RE 10 („Niersexpress“) ein „unerträglicher Zustand“, so der Landrat. Auch wenn hierfür nicht der Kreis, sondern die Bahn verantwortlich sei, „arbeiten wir gemeinsam daran, dass es besser wird“, sagte Gerwers.

Prof. Dr. Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer der Hochschule Rhein-Waal, teilte den Gästen Wissenswertes rund um das Projekt „TransRegINT – Transformation der Region Niederrhein – Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe“ mit. Dieses wird durch die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit mehr als 10 Millionen Euro gefördert. Kisters warb bei den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern dafür, den Kontakt zur Hochschule zu suchen, um etwa gemeinsame Projekte durchzuführen. „Wir wollen unsere Studierenden in Ihre Firmen bringen. Dies hat den Vorteil, dass man sich durch gemeinsame Projekte gegenseitig kennt und die hiesigen Unternehmen ihren Fachkräftebedarf perspektivisch verstärkt durch unsere Absolventen decken können“, sagte Prof. Dr. Kisters. Die Hochschule Rhein-Waal wolle „kein Elfenbeinturm“ sein, sondern verstehe sich vielmehr als „Brückenbauer“ für die Region.

Im Anschluss an die Vortragsrunde kamen die Gäste bei Kaffee und Brötchen mit den Vertretern der Kreis-WfG sowie den weiteren Referenten ins Gespräch und nutzten die Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und Neuigkeiten.

Bildunterschrift (von links): Fabienne van Lier (Leitung Gründung & Fördermittel Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Dieter Henseler (Wirtschaftsförderung Bedburg-Hau), Stephan Reinders (Bürgermeister Bedburg-Hau), Christoph Gerwers (Landrat Kreis Kleve), Brigitte Jansen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Kreis Kleve) und Prof. Dr. Peter Kisters (Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer der Hochschule Rhein-Waal).